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AutorenbildSascha Nachtnebel

Emotionale Abhängigkeit auflösen

Oft drehen unsere Emotionen durch, wenn unsere Geliebten sich nicht nach unseren Vorstellungen verhalten. Wie können wir uns von emotionaler Abhängigkeit lösen? Wie bleiben wir bei uns selbst, ohne uns gleich vom Partner zu trennen oder in einem Drama zu eskalieren?


Vorab:


Es kann immer auf eine Trennung oder einen Konflikt hinauslaufen. Da wir selbst immer Teil des Problems sind, zeigen wir unsere Verhaltensmuster auch in anderen Beziehungen, zum Beispiel bei der Arbeit oder im Freundeskreis - und auch in vergangenen Beziehungen haben wir diese Muster gezeigt. Deshalb können wir die aktuellen Beziehungen gut zum Üben nutzen, um uns persönlich weiter zu entwickeln.


Wichtig: Es ist nicht immer leicht, automatisierte Verhaltensweisen zu ändern, und es braucht Zeit. Kleine Schritte helfen uns, zu uns selbst zu finden. Es ist nicht wichtig, wie groß die Veränderungen sind, sondern wie regelmäßig du trainierst - tägliches Üben ist also wichtig, um besser bei dir bleiben zu können.


Lass uns gleich mit einer Bewusstmachung starten und beantworte folgende Fragen:


Wann ist es leicht, bei dir zu sein, und wann schwer?

Gibt es Momente, in denen du besser bei dir bleiben konntest?

Was hat dir da geholfen?

Welche inneren und äußeren Umstände haben dazu geführt?

Notiere dir deine Gedanken dazu.


Denke an dich selbst


Analysiere nicht nur dein Gegenüber und die gemeinsame Dynamik, sondern frage dich, wie es dir geht. Schreibe deine Gefühle auf, damit du ihnen mehr Raum geben kannst.


Ein Beispiel könnte ein Kollege sein, der ständig deine Hilfe benötigt. Anstatt sofort zur Hilfe zu eilen und dich überlastet zu fühlen, versuche, klare Grenzen zu setzen. Teile deine Prioritäten mit und biete an, zu einem späteren Zeitpunkt zu helfen, wenn es deine Zeit erlaubt. So bleibst du bei dir selbst und kümmerst dich um deine eigenen Aufgaben und Bedürfnisse.


Wichtig ist es, in solchen Momenten dann nicht lange überlegen zu müssen, sondern direkt einen Schlüsselsatz zur Verfügung zu haben. Ich nutze hier gerne den folgenden:


"Ich muss dich heute leider enttäuschen"

Wenn du ständig die Bedürfnisse deiner Familie über deine eigenen stellst, zum Beispiel immer als Erster aufzustehen, um alle vorzubereiten, kannst du einen Plan entwickeln, der es dir ermöglicht, auch Zeit für dich zu haben. Vielleicht könntest du eine Routine einführen, bei der jeder im Haushalt morgens kleine Aufgaben übernimmt, um dir ein paar ruhige Momente zu verschaffen.



Lerne Innehalten!


Reagiere nicht sofort, sondern nimm dir Zeit.


Der erste Impuls führt oft zu alten Mustern. Atme tief durch und beobachte - auch wenn es nur wenige Sekunden sind. Du verpasst nichts, wenn du nicht immer aktiv bist.


Wenn du zum Beispiel oft in hitzige Diskussionen mit deinem Partner oder deinen Kindern gerätst, versuche, dir eine kurze Pause zu nehmen, bevor du reagierst. Geh einen Moment spazieren oder atme tief durch. So kannst du deine Gedanken sammeln und aus einer ruhigeren, überlegteren Perspektive antworten.



Schaffe gedankliche Ruheinseln


Finde Momente, in denen du nicht an deinen Partner denkst.


Erinnere dich daran, wer du bist. Nimm dir Momente, in denen du über dich nachdenkst. Es kann sich am Anfang leer anfühlen. Als ich das erste Mal im Oktober 2006 alleine zum Bergwandern gegangen bin, kam ich mir richtig blöd vor.


Seitdem schätze ich diese Ruhezeit jedes Jahr, in meinem ganz eigenen Takt und nur mit mir selbst sein. Diese 3-4 Tage im Jahr sind ein wertvoller und wichtiger Bestandteil meines Lebens geworden, den ich nicht mehr missen möchte.


Plane also regelmäßige Aktivitäten nur für dich selbst, ohne deine Freunde. Gehe alleine ins Kino, mache einen Spaziergang im Park oder besuche einen Kurs, der dich interessiert. Diese Momente können dir helfen, wieder zu dir selbst zu finden und deine eigenen Interessen zu entdecken. Ich kann Bergwandern nur wärmstens empfehlen. Sprichh mich gerne für Tour-Empfehlungen an!


Selbstfürsorge üben


Schaffe Abstand zu deinem Partner, um deine Gedanken und Gefühle zu ordnen.


Verbringe weniger Zeit miteinander und mache getrennte Aktivitäten.


Finde Aktivitäten, die dir Freude bereiten und dich gut fühlen lassen, wie Lesen, Malen oder Gartenarbeit. Umgib dich mit Menschen, die dich unterstützen und schätze dich selbst. Gestalte deine Umgebung so, dass du dich wohl fühlst und inspiriert bist.


Achte auf deinen Körper


Bewege dich, treibe Sport und konsumiere weniger Alkohol. Mache Yoga, Atemübungen oder Meditation. Diese Praktiken können helfen, Stress abzubauen und eine tiefere Verbindung zu dir selbst herzustellen.


Jedes Jahr eine Solo-Wanderung zu unternehmen wirkt Wunder!


Kommunikation und Grenzen setzen


Kritisiere oder beschuldige deinen Partner nicht.


Konzentriere dich auf deine eigenen Gefühle und Bedürfnisse. Anstatt deinem Partner Vorwürfe zu machen, weil er zu wenig im Haushalt hilft, könntest du sagen: "Ich fühle mich überfordert und brauche deine Unterstützung bei den Hausarbeiten." So vermittelst du deine Bedürfnisse klar und ohne Vorwurf. Ich-Botschaften sind immer gut und hilfreich, Du-Botschaften trennen und schaffen Dualität, Spannung und Streit.


Schütze deine Zeit, Energie und Emotionen.


Setze sanft, aber bestimmt Grenzen, wenn du dich unwohl fühlst. Wenn ein Freund ständig von dir erwartet, dass du für ihn da bist, auch wenn es dir nicht gut geht, erkläre ihm, dass du Zeit für dich selbst brauchst. Sei dabei freundlich, aber bestimmt, und schlage vor, wann ihr euch das nächste Mal treffen könnt.


Ich-Botschaften sind immer okay!

Lerne, konsequent zu sein.


Widerstehe dem Drang, nachzugeben. Dann kann etwas Neues passieren.


Im Job kann es wichtig sein, klare Grenzen zu setzen, um nicht ständig Überstunden zu machen. Lerne, Nein zu sagen und erkläre, dass du bestimmte Aufgaben nicht übernehmen kannst, weil du sonst deine eigenen Deadlines nicht einhalten kannst.


Wenn wir immer für andere da sind, wer ist dann für uns da? Menschen ändern sich nicht. Wir können nur durchsetzen, was wir wollen, und lernen, konsequent zu sein. Eine Beziehung braucht gleichzeitige Erfüllung der Bedürfnisse beider Partner - nicht nacheinander.


"Nein" ist ein ganzer Satz. Du musst nicht alles erklären.

Coaching und Therapie


Alte Gewohnheiten zu erkennen und zu ändern, kann schmerzhaft sein.


Ein Therapeut oder Coach kann dabei helfen und uns Kraft und Orientierung geben.


Mit einem Profi unsere Geschichte anzusehen, hilft uns, Mitgefühl für uns selbst zu entwickeln - damit wir gute Entscheidungen für uns treffen können.


Regelmäßige Sitzungen bei einem Coach oder Therapeuten können dir helfen, Muster zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um sie zu ändern. Es ist ein sicherer Raum, um deine Gefühle zu erkunden und Unterstützung zu bekommen, während du lernst, dich selbst zu priorisieren.


Indem du diese Strategien in deinem Alltag anwendest, sei es im Beruf, im Freundeskreis oder in der Familie, kannst du Schritt für Schritt lernen, emotional unabhängig zu werden und besser bei dir selbst zu bleiben. Es ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert, aber die positiven Veränderungen werden dir helfen, ein erfüllteres und selbstbestimmteres Leben zu führen.



Willst du dein Leben ab heute aktiver angehen?


Dann buche dir eine kostenfreie Beratung zur emotionalen Unabhängiglkeit und wir finden gemeinsam heraus, wie du schon bald mit mehr Freiheit und Unabhängigleit dein Leben genießen kannst, ohne immer wieder überfordert und unglücklich zu sein. Buche dir direkt hier deinen Termin!





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